Dienstag, 12. November 2013

...die ultimativen TOP TEN...


Kirchheim im November 2013
„So, und was war denn nun das Schönste, dass ihr dieses Jahr gemacht habt?“
Das will im Moment ja jeder von uns wissen, ist aber tatsächlich nicht so einfach zu beantworten. Schließlich gab es in rund 10 Monaten etliche schöne und interessante Orte zu entdecken, spannende Begegnungen mit vielen tollen Menschen, aber auch einige Probleme zu lösen und immer wieder Planänderungen zu organisieren. Vergleichen mit einem Urlaub kann man ein solches Projekt auf gar keinen Fall. Tatsächlich war es oft auch anstrengend und mühsam…aber ich denke, es war jede Mühe wert.
Sicherlich eines der Highlights war für uns der Besuch der Osterinsel. Wir haben dort tolle Tage im Kreis einiger Langzeitreisender verbracht und das exotische Flair der Insel genießen können. Klasse war auch der Badetag mit den zutraulichen Meeresschildkröten, die hier, fernab vom Massentourismus selbst im kleinen Fischerhafen der Insel bis an der Strand kamen. Wir verbrachten hier das Osterfest und konnten in der heiligen Nacht den Rapa Nui-Gesängen der Insulaner lauschen. Definitiv ein Gänsehautmoment!
Sehr genossen haben wir auch die Fahrt über den Paso de Jama im Norden Argentiniens nach San Pedro de Atacama auf chilenischer Seite. Die Fahrt auf fast 5.000 Meter Höhe mit unserem kleinen Wohnmobil war schon etwas Besonderes. Aber auch der Süden Patagoniens mit seinen Seen, Fjorden, Wäldern und Gletschern wird uns in guter Erinnerung bleiben. Besonders toll war hier die Fährfahrt von Puerto Montt nach Puerto Natales. Bei schönstem Sommerwetter war besonders die Fahrt zum Tempanus-Gletscher ein Moment, den ich nie mehr vergessen werde. Auch die Gemeinschaft an Bord war toll…ich glaube, jeder verließ das Schiff mit neuen Freunden. J
Apropos neue Freunde: Der 4-tägige Trip ins Altiplano Boliviens und zum Salar de Uyuni war auch so ein besonderes Erlebnis. Unsere 6-köpfige internationale Reisegruppe (1 x Costa Rica, 1 x Japan, 2 x England, 2 x Deutschland) hatte so viel Spaß zusammen, da war die grandiose Natur um uns herum schon fast egal. Überhaupt war dieser erste Abschnitt unserer langen Reise sicherlich der abenteuerlichste und hat somit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Mexiko war für uns dann eigentlich die positivste Überraschung in diesem Jahr. Entgegen unserer Erwartung war der Standard der Unterkünfte bei sehr geringem Entgelt erstaunlich hoch. Auch die hygienischen Verhältnisse waren wirklich sehr gut. Nach der vielen Natur in Südamerika waren wir ja hungrig nach Kultur…und den Hunger haben wir hier wahrlich gestillt. Mexiko bietet eine gute Mischung aus tollen Kolonialstädten, historischen Ruinenanlagen und Wasservergnügungen aller Art, wobei es uns besonders die unterirdischen Cenoten angetan hatten.
Nach 2 Monaten Hitze in Mexiko waren wir dann froh, in die Kühle des Frühsommers im Westen Kanadas zu kommen. Die Natur auf Vancouver Island und in den Rocky Mountains ist zwar einfach zu bereisen, aber nichts desto trotz sagenhaft schön. Nach dem Motto „…jeden Tag ein Bär…“ sind wir hier so ziemlich jeden Weg abgefahren und haben jeden Kilometer Wanderweg unter die Füße genommen.
Dass die USA über spektakuläre Landschaftsparks verfügen, lernt heute ja schon jedes Kind. Und natürlich waren hier besonders der Yellowstone und der Yosemite NP die Kronjuwelen, aber auch gerade etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade gab es vieles zu entdecken. Perfektes Timing haben wir bei der Besteigung des Halfdome in der Sierra Nevada bewiesen. Am ersten Tag des sogenannten Shutdowns der US-Regierung waren wir oben…und somit bei den Letzten, die in diesem Jahr noch hoch durften.
Statt nach Costa Rica, wie ursprünglich geplant, führte uns unser Weg dann nach Asien. Zunächst folgte ein kurzer Zwischenstopp in der Bankenmetropole Hong Kong, in der sich Moderne und Tradition auf eine faszinierende Art und Weise vermengen. Zum Abschluss sollte es noch nach Myanmar, dem Kleinod Südostasiens, gehen. Wunderbare Menschen, tolle Pagoden und natürlich eine ganz ausgezeichnete Küche…leider ist dieser Abschnitt ja etwas kurz geraten…aber wir kommen bestimmt wieder.
So, und hier dann endlich unsere ULTIMATIVE TOP TEN der schönsten, spannendsten, aufregendsten, interessantesten und wichtigsten Orte unserer „kleinen“ Tour:
Osterinsel



 
Valley of white Ghosts – USA



 
Laguna Colorado – Bolivien



 
Tempanus-Gletscher – Patagonien/Chile



 
Uxmal – Mexiko



 
Shwedagon Pagode – Yangon/Myanmar



 
Bow Lake und Icefields Parkway - Kanada





Paso de Jama – Argentinien





Oaxaca – Mexiko





Base de las Torres – Torres del Paine NP/Chile



 
Natürlich ist es unmöglich, wirklich zu sagen, wo es am schönsten war. Würde ich die Liste jetzt sofort nochmal schreiben, würden mir sicher 10 ganz andere Orte einfallen. Aber einen guten Überblick, um was es sich im letzten Jahr gedreht hat, kann man so doch gewinnen.
Zum Abschluss möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei unseren Lesern und Kommentarschreibern bedanken! Ohne Euch wäre ein solcher Blog ja doch langweilig geworden. Wir werden uns jetzt ein wenig erholen und die Weihnachtszeit bei uns in der Voreifel verbringen. Denn da ist es ja auch sehr schön … aber wer weiß, vielleicht fallen uns ja noch ein paar zukünftige Abenteuer ein?!? J
…Fortsetzung folgt…

Donnerstag, 31. Oktober 2013

29.10. - 31.10.2013 ...verfrühte Heimkehr...

30.10.2013 Shwedagon-Pagode in Yangon
 
29.10.2013
Nach einer extrem kurzen Nacht, in der wir den Rücktransport bis nach Frankfurt organisiert haben (@Katharina/Sta Travel: Vielen, vielen Dank für die schnelle Hilfe!!!), verlassen wir um 07:00 Uhr mit dem Taxi das Hotel in Nyaungshwe. Sogar das Personal steht auf der Straße, wünscht uns Glück und winkt uns hinterher. Unser Reiseleiter ist so nett, uns zum Flughafen zu begleiten und kümmert sich dort um die organisatorischen Dinge. Um 09:00 Uhr sitzen wir dann schon ziemlich geschlaucht im Flugzeug nach Yangon. Dort lassen wir uns mit dem Taxi sofort in eine Privatklinik fahren, in der wir zu Beginn unseres Myanmar-Aufenthaltes schon mal waren. Gott sei Dank gibt es dann schnell die erste Entwarnung: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Niere nicht die Ursache der Schmerzen. Insofern fällt dann auch ein großer Druck von Kirsten ab. Was ihr letztendlich fehlt, werden wir in Deutschland überprüfen lassen. Den Rest des Tages verbringen wir im Hotel und holen den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nach. @Alexander: Happy Birthday!
30.10.2013
Wir sind natürlich sehr traurig, dass wir die Rundreise in diesem schönen Land abbrechen mussten, aber auch unendlich froh, gestern ärztliche Hilfe bekommen zu haben. Wir verbringen den Tag in unserem Zimmer, verlassen dieses erst am späten Nachmittag und gehen in der Nachbarschaft etwas essen. Danach lassen wir uns mit dem Taxi ein letztes Mal zur Shwedagon-Pagode fahren. Am Abend wird diese fantastisch beleuchtet und strahlt eine wunderbare Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit aus. Überall beten Menschen, opfern Buddha Blumen und zünden Kerzen und Öllämpchen an. Ein wahrhaft heiliger Ort! Für uns ist dieser Platz dann auch so etwas wie der symbolische Abschluss einer langen Reise. Auch wenn Kirsten ein wenig angeschlagen ist, ist dies trotzdem irgendwie ein versöhnlicher letzter Abend.
31.10.2013
Ein langer letzter Reisetag steht an. Zunächst fahren wir mit dem Taxi zum internationalen Flughafen von Yangon. Von dort geht es auf einem ca. 6-stündigen Flug weiter nach Doha, wo wir zwei Stunden Aufenthalt haben. Und dann folgt unsere letzte Etappe: nochmal 6 Stunden bis nach Frankfurt. Dort werden wir schon erwartet und erreichen gegen 20:00 Uhr heimischen Boden in Kirchheim. Natürlich haben wir uns diese Heimkehr etwas anders vorgestellt. Aber gut, wir sind hier und das erste Kölsch nach 10 Monaten hat auch wieder gut geschmeckt! Allerdings muss ich erkennen, dass ich nix mehr vertrage. J
07.11.2013
Jetzt sind wir schon wieder eine Woche back in good old Germany. Viel Zeit zum „Ankommen“ hatten wir allerdings bisher nicht. Kirsten wird jetzt komplett auf den Kopf gestellt und das Innerste nach außen gekehrt; kurz gesagt: Termine ohne Ende. Ein Fazit und einen kleinen Abschlussreport wird es hier natürlich auch noch geben. Schließlich fehlt ja noch die ultimative Top-Ten der schönsten, spektakulärsten und abenteuerlichsten Orte des Jahres. Ich fürchte, ich muss da einen strengen Maßstab anlegen. ;-) Eines ist uns aber in jedem Fall klar geworden und bleibt somit auch als unheimlich positive Erfahrung im Gedächtnis: Überall, wo es notwendig war, haben wir auf eine unbürokratische und selbstverständliche Art und Weise Hilfe erhalten, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Sei es der Arzt in Patagonien, der sich für seine mehrfachen Beratungen nichts berechnete, sei es die Möglichkeit, noch am selben Tag ein MRT für die Wirbelsäule zu bekommen, oder der Reiseleiter, der uns mitten in der Nacht am Flughafen in Yangon abholte, obwohl das gar nicht vereinbart war. Überall sind uns die Leute freundlich und hilfsbereit begegnet und haben an unseren Problemen Anteil genommen. Überhaupt haben die Menschen auf dieser Reise eine wichtige Rolle gespielt: Gerade in Patagonien erlebten wir eine eingeschworene Travellergemeinschaft, so dass man sich manchmal etwas Einsamkeit gewünscht hätte. ;-) Da fällt mir auch direkt wieder unsere kleine internationale Gruppe in Bolivien ein…aber jetzt genug, weil DAS gehört auf jeden Fall in die Top-Ten. Aber auch die vielen lieben Freunde und Verwandten in der Heimat, die Anteil genommen und uns mit Mails, Skype-Anrufen, Blog-Berichten und -Kommentaren, Musikstücken, Fotos und vielem anderen überrascht haben, waren für uns sehr wichtig. So, jetzt aber genug für heute, ich werde mich jetzt mal der TOP-Ten widmen… J

Montag, 28. Oktober 2013

26.10. - 28.10.2013 Märchenwelt Kakku - und dann eine schwierige Entscheidung!

26.10.2013
Es steht mal wieder ein Reisetag an: Und zwar geht es mit dem Flugzeug zunächst von Yangon nach Heho. Leider gibt es momentan keinen Direktflug, so dass wir nach 1,5 Stunden in Bagan zwischenlanden müssen. Die nächste Etappe ist dann nur noch knapp 40 Minuten lang und wir erreichen am frühen Nachmittag das kleine Städtchen Heho. Dort wartet schon der Bus und wir fahren durch Dörfer und landwirtschaftlich genutzte Gebiete nach Nyaungshwe. Diese alte Fürstenstadt liegt nur 5 Kilometer vom berühmten Inle See entfernt und dient den Travellern daher als preisgünstiges Standquartier. Leider hat es den ganzen gestrigen Tag und auch heute kräftig geregnet, so dass es hier überall ungemütlich nass und sogar ein wenig kühl ist. Am Abend gehen wir in einem kleinen Restaurant sehr gut essen und beenden den Tag faul in unserem Hotel. Leider ist die Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage mit „Starkregen“ äußerst bescheiden. Mal sehen, was wir hier überhaupt zu sehen bekommen.
27.10.2013
Das Wetter hat sich einigermaßen gefangen und es bleibt zumindest den halben Tag trocken. Daher brechen wir nach dem Frühstück mit dem Bus auf und passieren viele Reis- und Zuckerrohrfelder. Wir besuchen zunächst die Provinzhauptstadt des Shan-Staates Taunggyi. Diese wurde von den Engländern als Bergstation aufgebaut, da hier in ca. 1.500 m Höhe ein sehr angenehmes Klima herrscht. Wir besuchen den täglich stattfindenden Markt und staunen mal wieder über die vielen Gewürze, Früchte und das turbulente Treiben, das hier herrscht. Nach einer spannenden Stunde auf dem Markt geht es weiter in das Gebiet der Pa-O. Deren zentrales Heiligtum, das antike Pagodenfeld von Kakku, haben bisher nur wenige Ausländer besuchen können, da bis zum Jahr 2000 der Besuch nicht möglich war. Jetzt bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Anblick: Fast 2.500 Stupas stehen dichtgedrängt nebeneinander. Wie alt die Anlage ist, lässt sich nicht mehr bestimmen. Eine Legende sagt, dass schon vor 2.300 Jahren mit dem Bau begonnen wurde, andere Quellen sprechen vom 12. Jahrhundert. Letztendlich spielt es aber auch keine große Rolle: Die frisch restaurierten 3 bis 10 m hohen Stupas sind sicherlich ein mystischer und faszinierender Ort. Kurz vor unserem Besuch hat es wieder angefangen zu regnen. Da es sich hier ja ebenfalls um eine Pagode handelt, nutzt alles zetern nichts: Wir müssen die Anlage barfuß besuchen. J Nach einer wärmenden Linsensuppe besichtigen wir noch ein Dorf der Pa-O und besuchen eine alte Dame in ihrem Haus. Hier gibt es noch keine Elektrizität und die Häuser sind aus Bambus gebaut. Weil es mittlerweile wie aus Kübeln schüttet, fällt der Spaziergang entsprechend kurz aus. Das war heute ein interessanter Ausflug in eine uns fremde Welt mit einem fantastischen Baudenkmal. Morgen wollen wir einen Bootsausflug auf dem Inle See unternehmen. Dort werden wir unter anderem die berühmten Giraffen-Frauen sehen…sofern es nicht den ganzen Tag regnet. J
28.10.2013
Heute soll eigentlich der Ausflug auf den Inle See stattfinden. Da es aber leider immer noch in Strömen regnet und auch ungemütlich kalt ist, beschließen wir, nicht an der Tour teilzunehmen. Das ist natürlich schon ein wenig schade. Kirsten hat allerdings seit Längerem Probleme mit Schmerzen in der Nierengegend, die trotz Antibiotika nicht besser werden. Und da die Boote über kein Dach verfügen, wäre man tatsächlich sehr lange dem Regen ausgesetzt. Kirsten hat sich schon in Yangon ärztlich untersuchen lassen, mit dem Ergebnis, dass sie sehr wahrscheinlich eine Nieren-/ Blasenentzündung hat. Da sie aber schon am Vortag Antibiotika genommen hatte, war im Test nichts mehr nachzuweisen. Eigentlich hätten die Beschwerden nach 10 Tagen Antibiotika, so es denn eine Blasen- oder Nierenentzündung wäre, jedoch längst verschwunden sein müssen. Im Laufe des Tages geht es Kirsten dann aber auch immer schlechter. Da die Reisegruppe sich in den nächsten zwei Tagen in einer Region aufhalten wird, in der die ärztliche Versorgung nicht gewährleistet ist, treffen wir eine für uns sehr schwere Entscheidung. Wir werden die Reisegruppe morgen verlassen und von Heho wieder nach Yangon fliegen. Dort können wir dann den Arzt aufsuchen. @Achim: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

26.10.2013 Empfang an unserem Hotel in Nyaungshwe

27.10.2013 Markt in Tanggyi


Pagodenfeld Kakku - bis vor wenigen Jahren unzugänglich 




fast 2.500 Stupas sind hier zu bewundern - aber leider Dauerregen

trotzdem mal wieder etwas für die Top-Ten

wir werden wiederkommen

in einem Dorf der Pa-O - Minderheit

28.10.2013 @Gerda: das Foto ist nur für Dich! ;-)

Kloster in Nyaungshwe